Der Siegeszug der Strichcodes: Wie alles begann und warum er uns bis heute gute Dienste leistet! Spezial
Barcodes sind allgegenwärtig und werden noch lange Zeit nicht aus der Mode kommen. Jeder von uns kennt die kleinen schwarz-weißen Balken, denn sie schmücken im Handel fast alle Waren und sorgen für schnelle Kassenabfertigung. Warum also nicht einmal ihre Herkunft und ihre weitere Zukunft etwas näher beleuchten?
Geburtsstunde der weltweit erfolgreichen Kodierung
Der Barcode, auch unter den Bezeichnungen Strichcode, Balkencode und Streifencode allgemein bekannt, wurde bereits im Jahr 1949 von den US-Amerikanern Norman Joseph Woodland und Bernard Silver erdacht. Im Jahr 1948 bekam der Elektroingenieur Silver das Interesse eines Supermarktleiters an einer automatischen Abfrage von Produktinformationen an der Kasse mit. Er berichtete dieses seinem Kollegen Woodland, der zu diesem Zeitpunkt Dozent an der Drexel University in Philadelphia war. Gemeinsam entwickelten die Techniker eine erste Variante eines Produktcodes, der sich jedoch als nicht praktikabel erwies. Die ambitionierten Männer gaben nicht auf. Mit Erfolg, das Patent für den ersten funktionsfähigen Strichcode wurde ihnen am 7. Oktober 1952 erteilt.
Ein Kaugummi gab den Startschuss im Supermarkt
Zunächst kam der Barcode aber erst mal so gar nicht in Schwung, die Produkthersteller konnten den Sinn und Zwecks des kleinen Produktaufdrucks erst einmal nicht nachvollziehen. Der Strichcode hat seinen großen Erfolg vor allem dem Druck der US-Supermarktkette Walmart zu verdanken, die in den 1970er Jahren massiv auf die Güter-Produzenten einwirkte. Im Jahr 1973 wurde dann der Universal Product Code (UPC) für die Kennzeichnung von Produkten im Einzelhandel in den USA eingeführt. Das erste Produkt, das mit Strichcode über das Band eines Supermarkts lief, war übrigens ein Kaugummi! Am 26. Juni 1974 wurde so eine Zehnerpackung Wrigley Juciy Fruit erfasst und verkauft. Nach diesem Auftakt kam die Sache dann endlich international in Schwung. In Europa wurde im Jahr 1976 die European Article Number (EAN) eingeführt.
Strichcode-Vielfalt, wohin man auch blickt!
Heutzutage blickt man auf eine große Vielfalt von Barcodes, die für verschiedene Produktgruppen im Einsatz sind. Die geläufigsten Strichcodes im Handel sind EAN, UPC, IAN und JAN. Bei den Unterarten ist vor allem die Internationale Standardbuchnummer (ISBN) auch Privatpersonen durch Bücherbestellungen bekannt. Übrigens gehört auch der aktuell hochmoderne QR-Code zur Barcode-Familie! Bei diesem zweidimensionalen Flächencode werden die Informationen meistens in einer Fläche kodiert, die Daten sind daher nicht in Form von Strichen, sondern in Form von weißen und schwarzen Punkten hinterlegt. Der QR-Code ist mittlerweile als praktisches Werbemittel neben dem klassischen Strichcode auf vielen Handelsprodukten zu finden.
Auch im privaten Gebrauch ein erfolgreiches Hilfsmittel
Strichcodes sind nicht nur für Wirtschaft und Handel ein praktisches Hilfsmittel, sie können auch hervorragend für verschiedene Ordnungssysteme im heimischen Bereich, zum Beispiel für Kartons mit CDs, Büchern, Aktenordnern, eingesetzt werden. Wer sich für den gewerblichen oder privaten Gebrauch gerne selber ein paar Strichcodes anfertigen möchte, kann dafür einen kostenlosen Barcode Generator im Internet nutzen. Für den Code muss man nur die Daten oder den Text, der verschlüsselt werden soll, in ein Textfeld eingeben. Den fertigen Strichcode kann man sich dann ganz bequem per Email zuschicken lassen.