Handball – Der bessere Sport Sport

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Deutschland ist im Handballfieber. Durch die Weltmeisterschaft im eigenen Land erfreut sich der Sport wieder größerer Popularität. Dies ist auch gerechtfertigt, denn Handball ist ohne Zweifel eine der unterhaltsamsten Sportarten überhaupt.


Nach 2007 findet die Handball-Weltmeisterschaft nach über zehn Jahren wieder in Deutschland statt. Entsprechend groß ist die Euphorie unter den Fans, sorgt das Turnier doch dafür, dass die breite Öffentlichkeit verstärkt mit der Faszination des Handballs konfrontiert wird. Nicht umsonst hat die Sportart in Deutschland so viele Fans, von denen viele den Handball sogar als besten Sport überhaupt bezeichnen. Doch was genau macht ihn eigentlich so faszinierend? Und wieso ziehen wieder immer mehr Kinder die Handballschuhe an und besuchen die Vereine?

Mehr Aktion und Härte als beim Fussball

Handball ist so actionreich wie nur wenige andere Sportarten. Von 40 bis 60 Toren pro Spiel können Fußballer nur träumen. Langweilige 0:0, in denen nichts passiert, sind hier praktisch ausgeschlossen. Stattdessen stehen sich hier immer zwei Mannschaften gegenüber, die vor allem eines wollen: Tore erzielen. Von der ersten Minute an geht es zur Sache und oft dauert es nicht lange, bis die Fans zum ersten Mal jubeln können. Dass mindestens eine Mannschaft zur Halbzeit zweistellig getroffen hat, ist fast immer garantiert. Nur in Ausnahmefällen geht es beim Toreschießen mal etwas ruhiger zur Sache.

Islands Torhüter Gustavsson tanzt nach drei Kopftreffern | Sportschau

Nach einem Kopftreffer stehen zu bleiben ist krass. Nach drei Kopftreffern umso mehr. Aber danach auch noch zu tanzen – das ist einfach nur unbegreiflich!

Geplaatst door Sportschau op Maandag 14 januari 2019

Das Spiel selbst ist aber auch ohne Tore immer spannend und unterhaltsam. Beim Handball wird mit dem ganzen Körper gespielt und dies merkt man in jeder Situation. Es wird mit allen möglichen Mitteln gekämpft, was zur Folge hat, dass die Spieler nach dem Abpfiff gern einmal den einen oder anderen blauen Fleck haben. Schauspieler haben im Handball nichts verloren. Wer glaubt sich nach einem Körperkontakt minutenlang auf dem Boden wälzen zu können, in der Hoffnung, dass der Schiedsrichter pfeift, der ist definitiv in der falschen Sportart. Schauspielereien oder Schwalben gibt es im Handball kaum, stattdessen geht es robust zur Sache ohne aber brutal oder allein auf den Kampf fokussiert zu sein.

Mehr echter Sport, Weniger Ablenkung

Im Gegensatz zu anderen Sportarten steht beim Handball immer noch der Sport selbst im Mittelpunkt. Hier geht es nicht darum, irgendwie ein Entertainment für die Zuschauer zu schaffen und durch Musikacts oder ähnliche Dinge von der eigentliche Sache abzulenken. Es wird gespielt, am Ende gibt es ein Ergebnis und alle gehen nach Hause. Auch abgehobene Millionäre gibt es dementsprechend nicht. Handballspieler sind deutlich näher an ihren Fans und die Barriere zwischen den Mannschaften und den Spielern sind viel kleiner.

Zudem wird in dem Sport einfach viel weniger gemeckert. Mit nur 60 Minuten Spielzeit und aufgrund des hohen Tempos haben die Spieler gar keine Zeit, sich minutenlang über die Entscheidung eines Schiedsrichters zu beschweren. In dieser Zeit könnte der Gegner gleich mehrere Tore erzielen. Spannend ist zudem die Tatsache, dass im Handball deutlich mehr gewechselt werden kann. Dies bringt Dynamik in das Spiel und sorgt immer wieder für andere Spielkonstellationen mit verschiedenen Spielern. Auch die Art und Weise, wie Karten im Handball eingesetzt werden, sorgt für Spannung, da eine Mannschaft nur für eine bestimmte Zeit in Unterzahl spielt. Im Fußball ist eine rote Karte meist gleichbedeutend damit, dass die betroffene Mannschaft nun nur noch Schadensbegrenzung betreiben kann.

Die Zeiten ändern sich

So anders Handball in vielen Dingen ist, verändert hat sich die Sportart in den vergangenen Jahrzehnten trotzdem. Besonders wenn man Geschichten von Spielern wie Stefan Kretzschmar hört, merkt man, wie anders die Profis heute agieren. Zu seiner Zeit war es durchaus üblich, dass man sich während eines Turniers mal aus dem Hotel schlich, um das eine oder andere Bier zu trinken. Die Leistung wurde am nächsten Tag natürlich trotzdem gebracht. Auch die Berichterstattung in den Medien und die sozialen Netzwerke haben die Spieler verändert und dafür gesorgt, dass es weniger echte Typen gibt. Das Bier nach dem Sieg gibt es übrigens auch weiterhin – auch in der Nationalmannschaft. Ebenso ist nach Erreichen des Halbfinales der Besuch in einem Burgerladen mit dem goldenen M schon fast Tradition.

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