Am 31. Mai findet in der „O2 World“ in Berlin die Ultimate Fighting Championship „UFC“ statt. Mit dabei ist Deutschlands bester MMA Kämpfer Nick Hein (29). Für den Kölner ist es das Debüt in der US-Organisation, dem größten Veranstalter von „Mixed Martial Arts“.
Hein ist hauptberuflich Polizist bei der Bundespolizei am Kölner Hauptbahnhof. „Das Epizentrum der guten Laune“, wie Hein seinen Einsatzbereich lachend beschreibt. Hein ist erst der vierte Deutsche der für den UFC in den Käfig steigen darf.
Sein Gegner am 31. Mai ist der 25-Jährige Amerikaner Drew Dober aus Omaha, ein Spezialist im Kickboxen und Muay Thai – und nebenbei gelernter Bäcker. Der deutsche Hein muss sich aber nicht verstecken, so steigt Hein als höchstdekorierter Judoka in den Ring. Der Schwarzgurtträger ist zweimaliger Deutscher Meister, U23-Europameister, gehörte zu den engsten Verfolgern von Olympia-Sieger Ole Bischof (34), der Gold in Peking und Silber in London holte.
Mehr als 600 Kämpfe auf der Judo-Matte hat Hein vorzuweisen und inzwischen auch zehn Siege bei seinen MMA Fights – in zwölf Kämpfen. Für seinen Erfolg trainiert der Polizist zweimal täglich. „In meinem Gym sind mittlerweile auch Staatsanwälte und Ärzte, die diesen Sport betreiben.“ Womit lässt sich MMA am ehesten vergleichen? Hein: „Das ist wie Zehnkampf, wie Schach auf hohem Niveau, auf jeden Fall die Formel 1 im Kampfsport.“
Der Traum vom Titelkampf
Trotz der offensichtlichen „puren Gewalt“ im Käfig respektieren sich die Kämpfer untereinander und es gibt klar definierte Regeln an die sich jeder Kämpfer hält. Aber dennoch sind Verletzungen möglich. „Beim Judo hatte ich ein paar Bänderrisse, beim MMA nur eine gebrochene Nase, mal einen Cut – nichts Wildes.“ erzählt der Bundespolizist.
Dank eines verständnisvollen Arbeitgeber, Freunden und Sponsoren ist der Neustart in der MMA Szene für den Polizei-Obermeister überhaupt möglich geworden. Der Traum von Hein ist irgendwann einmal einen Titelkampf zu haben „Das wäre dann wie ein Lottogewinn“, sagt der Kölner.
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