Der erste SUV von Tesla: Das Model X Auto
Kein anderes Unternehmen steht so sehr für den Aufstieg des Elektroautos wie der amerikanische Hersteller Tesla Motors. Seitdem man 2006 mit dem Roadster das erste eigene Modell auf den Markt brachte, hat das Unternehmen einen unglaublichen Wachstumsschub erhalten. Das Model X ist nun der neuste Streich aus dem Hause Tesla und wieder haben sich die Ingenieure einiges einfallen lassen. Angelehnt an erfolgreiche Geländelimousinen der Oberklasse handelt es sich bei dem neuen Tesla um einen SVU mit Allrad-Antrieb.
In unter 3,5 Sekunden auf 100
Für einen echten SVU gehört es sich natürlich auch, dass der Wagen ordentlich Power unter der Haube hat. Bei dem Model X stellt Tesla dies durch zwei Elektromotoren sicher. Mit 259 PS kann sich dabei der Motor für Vorderachse durchaus sehen lassen. Die wirkliche Antriebskraft liegt jedoch hinten. So wird die Hinterachse von einem Elektromotor mit stolzen 503 PS angetrieben, was dem Model X eine Gesamtantriebskraft von 762 PS gibt.
Dies schlägt sich natürlich auch in den Beschleunigungs- und Geschwindigkeitszahlen nieder. Im kostenpflichtigen Zusatzmodus Ludicrous Mode beschleunigt der neue Tesla in rasanten 3,3 Sekunden von 0 auf 100 Stundenkilometer. Und selbst ohne diese Variante kann sich die Beschleunigung mit 3,8 ebenfalls sehen lassen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt letztendlich bei 250 km/h. Hier wäre aber sicherlich mehr drin gewesen. Die Elektromotoren riegeln allerdings von Haus aus bei dieser Geschwindigkeit ab.
Zwei Kofferräume
Rein platztechnisch lässt das Model X ebenfalls kaum Wünsche offen. Mit Sitzplätzen für bis zu sieben Personen dürften auch Großfamilien in dem neuen Tesla bequem Platz finden. Besonders cool steigt es sich dabei auf den hinteren Sitzen ein. Durch die neuartigen Flügeltüren kommt der neue Tesla so stylisch wie nie zuvor daher.
Auch in Hinblick auf den Kofferraum kann sich niemand beschweren. Da sich kein großer Verbrennungsmotor unter der Motorhaube befindet, wird dieser Platz als zusätzlicher Stauraum benutzt. Dadurch erhält das Model X nicht nur einen, sondern gleich zwei Kofferräume. Hinzu kommt, dass der freie Platz im Motorraum eine zusätzliche Knautschzone mit sich bringt. Dies gehört zum neuen Anspruch von Tesla, die das Model X zum sichersten SVU aller Zeiten machen wollen. Dazu trägt beispielsweise auch die Tatsache bei, dass die Batterien wie im Model S am Fahrzeugboden verbaut wurden, was die Kippgefahr senkt.
Ob man allerdings wirklich einen eigenen Biowaffendefensivmodus benötigen wird, darf bezweifelt werden. Im Model X können Fahrer ihr Lüftungssystem auf drei verschiedene Arten nutzen. Im Normalbetrieb wird die Luft von außen auf Pollen und Bakterien gefiltert, sodass diese nicht ins Innere gelangen können. Bei Umlauf wird die Luft innerhalb des Wagens zirkuliert, ohne jedoch groß Luft von außen hinzuzufügen. Der Biowaffendefensivmodus geht dann jedoch noch einen Schritt weiter. Er erzeugt einen Überdruck im Wagen, sodass keine Luft mehr eindringen kann.
Kostenspielige Angelegenheit
Wer sich für das neue Model X von Tesla interessiert, der sollte schon einmal mit dem Sparen anfangen. Über 117.000 Dollar kostet der Elektrowagen mit Vollausstattung in den USA. Experten gehen davon aus, dass der Preis sich auf dem europäischen Markt noch einmal deutlich erhöhen wird. Wann genau diese Frage eine Antwort findet, wird sich aber noch zeigen müssen. Aber auch hier gelten die üblichen Kniffe für die Preisverhandlung mit denen Rabatte rausgehandelt werden können, auch Tesla Händler gewähren Rabatte auf ihre durchaus innovativen Autos.
Während Tesla in den USA bereits mit der Auslieferung begonnen hat, steht die Markteinführung in Deutschland und vielen anderen europäischen Staaten noch aus. In der Schweiz soll das Model X im kommenden Jahr auf den Markt kommen. Allerdings ist es nicht unbedingt unklug, wenn man bereits jetzt schon eine Bestellung bei Tesla abgibt. Trotz frisch eröffnetem neuen Werk in den Niederlanden dürfte sich die Auslieferung der neuen Modelle etwas in die Länge ziehen. Schon jetzt müssen sich USA Kunden bis Mitte 2016 gedulden, wenn sie einen Neuwagen bestellen. Aufgrund der wachsenden Popularität von Tesla dürfte sich daran so schnell kaum etwas ändern.
Übrigens auch im Hause Mercedes reagiert man auf das Model X, die Autobauer aus Deutschland planen derzeit ebenfalls einen SUV auf Basis eines Elektroautos, es wäre nachdem Audi Q6 e-Tron der zweite Elektro-SUV aus Deutschland.