Der VW California ist eines der Erfolgsmodelle von Volkswagen. Allein 15.000 Exemplare des T6 wurde im vergangen Jahr hergestellt, was Produktionsrekord für den Camper bedeutet. Einen Makel hatte der California bis jetzt allerdings zu bieten. Aufgrund von Platzproblemen mussten Besitzer bisher auf einen Wasch- und Toilettenraum verzichten.
Dies ist nun vorbei, denn Volkswagen bringt mit dem VW Grand California die nächstgrößere Version auf den Markt. Dieser erscheint gleich in zwei Varianten. Der VW Grand California 600 hat eine Länge von sechs Metern und bietet ein Querbett im Heck. Noch etwas mehr Platz finden Campingfreunde im Grand California 680 vor, der noch einmal 80 Zentimeter länger ist. Diese hat VW für bessere Schlafmöglichkeiten genutzt. So verfügt der 680 über längst angeordneten Einzelbetten, die miteinander verbunden sind.
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Ein Blick ins Innere des Grand California
Auch wenn im VW Grand California mehr Platz zur Verfügung steht, bei der Raumaufteilung geht Volkswagen einen sehr klassischen Weg. Die beiden Frontsitze lassen sich drehen und bilden mit einem einhängbaren Tisch und einer dahinterliegenden Zweierbank eine Sitzgruppe. Eine Küche darf natürlich im Inneren ebenfalls nicht fehlen und wurde auf der rechten Seite platziert. Zur Küche gehört ein 70-Liter-Kühlschrank, der durch einen Auszug geöffnet werden kann. Auf diese Weise ist er sowohl von Außen als auch von Innen zugänglich. Darüber hinaus gibt es einen Zweiflammherd und einer Edelstahlpüle.
Das im VW Grand California verbaute Badezimmer kommt auf eine Fläche von rund einem Quadratmeter. In diesem findet sich nicht nur eine Duschkabine, sondern auch ein WC und ein Waschbecken. Um die vollen Funktionen nutzen zu können, muss man das Bad aber erst einmal ausziehen. Ist dies geschehen, bietet es aber durchaus komfortabel Platz. Allerdings sollte Campingurlauber vorzugsweise tagsüber duschen gehen, ein Lichtschalter gibt es im Bad des VW Grand California nicht.
Diese Vorzüge können einen dazu verleiten auch mal länger, sehr viel länger an einem Ort zu verweilen. Mit etwas passender Ausrüstung, wie einer kleinen, tragbaren Solaranalage, ausreichend Essen und Trinken kann man mit dem Grand California durchaus eine Weile autark leben – Ausflüge in die weite Natur von Norwegen oder auch Island versprechen da echte Abenteuer. Es gibt auch ein paar kleine, elementare Dinge die man dafür im petto haben sollte, zum beispiel ein Tool um Marder vertreiben zu können oder auch etwas um den Müll entsprechend zu lagern.
Preis als Kampfansage
Bei der Ausstattung bietet Volkswagen interessierten Kunden einige Möglichkeiten an. Werksseitig lässt sich der Camper beispielsweise mit einer Dachklimaanlage und einer Markise ausrüsten. Fahrradfahrer dürften sich für die Heckträger interessieren, mit denen sich Fahrräder für die Urlaubsreise im Heck verstauen lassen.
Bei der Sonderausstattung gibt es ebenfalls so einige interessante Zusatzfeatures. Neben Assistenzsystemen und dem Allradantrieb gehören dazu auch ein WLAN-Hotspot, eine Solaranlage für das Hochdach oder Bluetooth-fähige Lautsprecher. Bei Interesse können Kunden ihren neuen VW Grand California also durchaus edel aufwerten.
Volkswagen setzt allerdings nicht nur durch das neue Bad und die Features ein Ausrufezeichen. Auch in finanzieller Hinsicht macht der Autohersteller mit dem VW Grand California eine Kampfansage. Wenn der Camper 2019 in den Handel kommt, soll er 55.000 Euro kosten. Für den VW Grand California 680 liegt der Preis bei 57.000 Euro. Zwar handelt es sich dabei um den Basispreis, in Hinblick auf die aktuelle Konkurrenz ist dies aber trotzdem eine Ansage. Gerade im Vergleich zu Konkurrenten wie Mercedes, Knaus und Westfalia kann der Preis überzeugen. Besonders da der 177 PS starke Vierzylinder-TDI-Motor mit einer Acht-Gang-Automatik serienmäßig an Bord ist, dürfte der VW Grand California sehr wahrscheinlich die Erfolgsgeschichte der Serie für Volkswagen fortschreiben.
Bilder: Volkswagen Deutschland
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