Sherp ATV: Ein Männerspielzeug aus Russland Auto

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Es gibt Off-Road-Wagen und es gibt den Sherp ATV. Ein russischer Bastler hat den ultimativen Geländewagen entworfen und damit viele Männerträume wahr gemacht. Trotz lediglich 44 PS dürfte es wohl kein Gelände geben, dem der Allrounder nicht gewachsen ist.


Dass ausgerechnet ein Russe auf die Idee des ultimativen Geländewagen kommt, ist eigentlich keine Überraschung. Mit seinen weitläufigen Wäldern, Sümpfen und Steppen ist das Land wie gemacht, um einfach mal querfeldein zu fahren. Dies dachte sich anscheinend auch Alexei Garagashyan und machte sich an die Konstruktion des Sherp ATV. Die Idee hinter dem Projekt ist am Ende so simpel wie genial.

Letztendlich handelt es sich bei dem Sherp ATV um vier übergroße Reifen, die von Garagashyan motorisiert wurden. Dies gibt dem Geländewagen auch sein sehr eigenes Aussehen, da die Kabine um Vergleich zu den Reifen sehr klein ist. Dafür ist der Wagen allerdings auch der absolute Allrounder. Egal, ob an Land oder sogar im Wasser, der Sherp ATV muss sich vor keinem Gelände verstecken.

Der Sherp ATV hat nur 44 PS

Die interessante Optik des Sherp wird besonders deutlich, wenn man sich einmal die Ausmaße vor Augen führt. Die gesamte Konstruktion ist lediglich 3,4 Meter lang und 2,52 Meter hoch. Allerdings kommt der Wagen mit 2,3 Metern auf eine gehörige Breite, die auf der einen oder anderen Dorfstraße zum Problem werden dürfte. Zum Glück kann man mit dem Sherp ATV jedoch einfach um das Dorf herum fahren und ist gar nicht auf Straßen angewiesen. Für die notwendige Leistung sorgt ein Vierzylinder-Motor des japanischen Herstellers Kubota. Das gute Stück erreicht eine Leistung von 44 PS, was für das Gelände jedoch vollkommen ausreichend ist. Die Höchstgeschwindigkeit von 45 Kilometer pro Stunde mag auf der Landstraße nicht unbedingt nach viel klingen. Im auf und ab der Berge und Steppen ist man allerdings generell kaum mit hohen Geschwindigkeiten unterwegs. Darüber hinaus lässt sich bei schönem Wetter die Windschutzscheibe entfernen, sodass es nie zu einem Mangel an Frischluft kommt. Zudem stehen hat der Motor den Ruf unzerstörbar zu sein. Da nimmt man auch gern den einen oder anderen km/h weniger in Kauf, wenn dafür die Garantie vorhanden ist, dass man sich vor keinem Gelände fürchten muss.

Steuerung wie ein Panzer

Neben den hohen Rädern ist die Steuerung eine weitere Besonderheit des Sherp ATV. Anstatt einer normalen PKW-Lenkung fährt sich der Geländewagen wie ein Kettenfahrzeug. Die Steuerung erfolgt dabei über zwei Handhebel. Wie bei einem Panzer bremst man praktisch immer die entsprechende Seite ab und schon bewegt sich der Wagen in die gewünschte Richtung. Dies sorgt darüber hinaus auch dafür, dass der ATV über kaum keinen Wendekreis verfügt. Durch die kettenähnliche Steuerung kann der Fahrer fast auf der Stelle wenden.

Seine fahrerischen Stärken spielt der Sherp ATV wenig überraschend vor allem abseits der Straßen aus. Auf tatsächlichem Asphalt fühlt sich der Wagen dagegen sehr ungewohnt und auch irgendwie falsch an. Ganz anders sieht die Sache dagegen auf Erde, Lehm oder sogar in Sümpfen aus.

Beinah ein Schnäppchen

Nachdem Alexei Garagashyan den Sherp ATV als Prototyp fertiggestellt hatte, ging der Allrounder schnell in Serienproduktion. Heute kann sich praktisch jeder Mann das Geländespielzeug kaufen, entsprechendes Kleingeld vorausgesetzt. Aufgrund des niedrigen russischen Rubels ist der Wagen zur Zeit sogar vergleichsweise günstig. Knapp 70.000 Dollar ruft der Hersteller aktuell für einen Sherp ATV aus. Allerdings handelt es bei der günstigen Variante nur um die Basisversion des Wagens. Wer auf gewisse Annehmlichkeiten nicht verzichten möchte, der muss noch ein paar Dollar mehr investieren. So besitzt der ATV beispielsweise standardmäßig keine Heizung. Diese wird erst auf Wunsch nachgerüstet. Zusatztanks und ein Stromgenerator sind ebenfalls keine schlechte Idee, wenn es mal zu einem längeren Trip in die Wildnis gehen soll. Deutsche Autofans könnte allerdings durchaus ein paar Probleme bekommen. Schaut man sich den Sherp ATV einmal genau an, dann erscheint es doch fraglich, dass der Wagen in Deutschland einen TÜV bekommt. Aber wer will mit einem solchen Wagen schon auf der Straße fahren?

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