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US Veteranin Kinessa Johnson macht Jagd auf Wilderer

In Afghanistan verdiente sie sich ihr Sporen, nun steht der Kampf gegen Wilderer auf ihrer Liste. Für die Organisation VETPAW geht die Amerikanerin Kinessa Johnson in Afrika auf die Jagd nach illegalen Jägern. Die Bilder ihrer Arbeit machen sie zum Internet-Star.

Voll tätowiert, in mehreren Kampftechniken ausgebildet und nicht selten bis an die Zähne bewaffnet. Wer sich mit Kinessa Johnson anlegen möchte, der sollte sich in jedem Falle vorsehen. Zum Glück hat es die US-Amerikanerin vor allem auf eine Gruppe von Verbrechern abgesehen. In der Wildnis von Afrika geht sie gemeinsam mit Park-Rangern und anderen Mitgliedern der Organisation VETPAW auf die Jagd nach Wilderen. Neben der tatsächlichen Suche nach illegalen Jägern steht jedoch vor allem das Training der Park-Ranger auf dem täglichen Programm. Nur wenn diese richtig ausgebildet sind, kann das Problem langfristig gelöst werden.

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Aus Afghanistan in die afrikanische Wildnis

Insgesamt vier Jahre kämpfte Kinessa Johnson in Afghanistan gegen die Taliban, bevor sie aus der amerikanischen Armee ausschied. In dieser Zeit erlernte die Soldatin viele wichtige Skills, war sie doch nicht nur als Mechanikerin, sondern auch als Waffenausbilderin tätig. All diese Fähigkeiten schienen der ehemaligen Soldatin in ihrem neuen Leben zunächst einmal nur bedingt weiterzuhelfen. Dies änderte sich jedoch schlagartig, als sie bei der Organisation VETPAW unterkam. Für diese ging Johnson nach Tansania, um dort an vorderster Front gegen Wilderer zu kämpfen. Neben eigenen Patrouillen steht bei ihrem neuen Aufgabenfeld besonders die Ausbildung der Park-Ranger des Landes im Mittelpunkt. Kinessa Johnson und andere Veteranen der US-Army bilden die Ranger unter anderem in Dingen wie Tarnung, Spionage, medizinische Versorgung, Treffsicherheit und Patrouillentaktik aus. Dabei geht es auch darum, möglichst zu verhindern, dass neben Tieren auch Menschen zu schaden kommen. Rein rechtlich wird jeder Wilderer mit einer Waffe als Bedrohung angesehen und kann erschossen werden. Durch die Ausbildung der Ranger gerade in Hinblick auf Strategie und Patrouillentaktiken soll diese jedoch in der Lage sein, Wilderer ohne Blutvergießen zu stellen und zu verhaften.

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VETPAW im Kampf gegen Wilderer

Das heutige Engagement von Kinessa Johnson geht vor allem auf die Arbeit des US-Veteranen Ryan Tate zurück. Wie viele andere ehemaligen Soldaten der US-Army hatte er nach seiner Rückkehr in das zivile Leben mit Anpassungsschwierigkeiten zu kämpfen. Schließlich gründete Tate die Organisation Veterans empowered to protect african wildlife aka VETPAW und versuchte damit zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Zu einen engagiert sich die Organisation für den Kampf gegen Wilderer und zum anderen hilft Tate auch anderen Veteranen weiter. Bei VETPAW erhalten ehemalige Soldaten wie Kinessa Johnson einen Job und können ihre in der Armee erlernten Fähigkeiten Sinn bringend einsetzen. Viele Veteranen rettete ihr Engagement bei VETPAW vor einem Leben auf der Straße. Gerade in den vergangenen Jahren ist die Zahl der ausgeschiedenen Soldaten aufgrund der Kriege in Afghanistan und dem Irak deutlich angestiegen. Für diese Menschen soll die Organisation laut Ryan Tate eine neue Chance bieten.

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Zunehmende Beliebtheit im Netz

Unter den Veteranen im Team von VETPAW nimmt Kinessa Johnson aktuell ganz klar eine Sonderstellung ein. Die ehemalige Soldatin hat sich im Internet zu einem kleinen Star entwickelt. Dies resultiert vor allem Johnsons Aktivitäten in den sozialen Netzwerken. Vor allem auf Instagram haben ihre Bilder mittlerweile schon eine feste Gefolgschaft gefunden. Über 110.000 Menschen folgen Kinessa Johnson bereits schon und es dürften in den kommenden Monaten noch deutlich mehr dazu kommen. Auf ihren Bilder dokumentiert die Veteranin ihr tägliche Arbeit. Oftmals posiert sie aber auch mit ordentlicher Feuerpower auf den Fotos. In der Szene fand dies schnell Anklang und Kinessa Johnson gilt für viele Tierschützer mittlerweile als Gegenbild zu Kendall Johns. Die Texanerin ist praktisch das Vorzeigebild der Jäger in den USA. Auf vielen ihrer Bilder zeigt sich Johns mit erlegten Tieren, die nicht selten auch afrikanisch sind. Um Tansania dürfte die texanische Jägerin allerdings eher einen Bogen machen. Auch wenn viele Tierschützer und Fans von Kinessa Johnson sich vermutlich ein Aufeinandertreffen der beiden Frauen in der afrikanischen Wildnis wünschen würden.

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