70.000 Tons of Metal – eine verrückte Kreuzfahrt Reisen & Outdoor
70.000 Tons of Metal – diese verrückte Kreuzfahrt war nach Meinung der Fans noch größer, noch härter und noch geiler als ihre Vorgänger. Dabei verläuft die Kreuzfahrt viel gesitteter als vielleicht erwartet.
Mit 3000 Passagieren, 60 Bands, vier Bühnen und unzähligen Bars ging auf dem Flaggschiff der Reederei „Royal Caribbian“ fünf Tage lang die Post ab. Fans aus aller Welt gaben sich auf der „Liberty of the Seas“ ein Stelldichein zum größten schwimmenden Heavy-Metal-Konzert der Welt. Unter der Überschrift „70000 Tons Of Metal“ startete der schneeweiße Ozeanriese am 22.01.2015 in Fort Lauderdale, Florida; brachte seine wilde Fracht zum Landgang nach Jamaika, bevor sich der Luxusliner auf den Rückweg machte und seine Gäste am 26.01.2015 wohlbehalten im Miami wieder von Bord ließ.
Metal-Kreuzfahrt erfreut sich wachsender Beliebtheit
Wer jetzt glaubt, dass es sich hierbei um das Drehbuch für einen neuen Streifen aus einem der großen amerikanischen Filmstudios handelt, sieht sich getäuscht. Diese Metal-Kreuzfahrt findet bereits seit 2011 statt und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Aufgrund der riesigen Nachfrage stellte die Reederei für die diesjährige Kreuzfahrt sogar ein größeres Schiff zur Verfügung. War es von 2011 bis 2014 noch die „Majesty of the Seas“, wurde diese 2015 von der noch imposanteren „Liberty of the Seas“ abgelöst. 70 Meter länger, 24 Meter breiter und 1300 Passagiere mehr Fassungsvermögen sprechen eine deutliche Sprache.
Symbiose aus Wacken und Luxusurlaub
Das Spektakel an Bord erweckt beim unbeteiligten Zuschauer den Eindruck einer fast surrealistischen Symbiose aus Waken und Luxusurlaub. Auf der einen Seite Schönheitssalon, Fitness-Center, exklusive Geschäfte und eine Ausstattung, die jedem 5-Sterne Hotel zur Ehre gereicht. Auf der anderen Seite langhaarige Headbanger, die schon zu Mittagszeit mit einem Bier in der Hand Luftgitarre spielen. Auf dem Promenadendeck wieseln eilfertige Stewards zwischen den Liegestühlen hin und her und bringen gut gelaunten, bärtigen Heavy-Metal Rockern eine neue Runde Cola Rum als Erfrischungsgetränke. Die 70.000 tons of Metal Kreuzfahrt wirkt tatsächlich etwas verrückt.
Musikfans und Schiffscrew verstehen sich bombig
Da ist es kein Wunder, dass es im Vorfeld unzählige Skeptiker gab, die keine zehn Cent auf den Erfolg dieses Kreuzfahrt-Events gesetzt hätten. Zu groß schienen die Gegensätze zwischen angebotenem Ambiente und zahlenden Passagieren. Tatsächlich kam es bisher auf keiner der Passagen zu irgendwelchen unangenehmen Zwischenfällen. Die Heavy-Metal Fans sind bei der Crew ausgesprochen beliebt und die Passagiere genießen das ungewohnte Luxusleben vor und nach den Auftritten der Bands. „Erst Hellstar hören und anschließend eine Runde in den Pool schwimmen gehen, das ist doch etwas anderes, als sich nach einen Open Air Konzert durch den Schlamm zum Zelt zu kämpfen“, sagt die 36-jährige Sabine aus Düsseldorf. „Sogar das Kacken macht hier Spaß“, fügt ihr Mann Bernhard grinsend hinzu, bevor die beiden Händchen haltend in eine der unzähligen Bars verschwinden.
Die Idee für das Event entstand nach einigen Bieren
Die Idee zu dieser Heavy-Metal Kreuzfahrt stammt von dem Schweizer Konzertveranstalter Andy Piller. Nach eigenen Angaben saß er im Jahr 2006 eines Abends mit ein paar Freunden auf dem Balkon seines Apartments in Vancouver. Nachdem die gesellige Runde bereits einige Bier intus hatte, sahen sie ein nach Alaska auslaufendes Kreuzfahrtschiff – der Rest ist Geschichte. Von da an bedurfte es noch einmal vier Jahre Planung und Organisation bis zur ersten Kreuzfahrt 2011; doch heute ist eine Ende des Events nicht abzusehen. Ganz im Gegenteil. Für den August 2015 das nächste Metal-Festival auf See in Europa geplant.
Full Metal Cruise III nach Kopenhagen und Göteborg
Unter der Überschrift Full Metal Cruise III geht es vom 27. – 31.08.2015 von Kiel aus über Kopenhagen nach Göteborg und zurück nach Hamburg. Während der Kreuzfahrt werden hochkarätige Metal Bands wie „Die Apokalyptischen Reiter“, „Knorkator“, „Betontod“, „Lord of the Lost“, „Feuerschwanz“ und viele andere den Passagieren auf drei Bühnen einheizen und für ausgelassene Stimmung sorgen. Neben dem kostenlosen Rahmenprogramm sind die Speisen sind in fast allen Restaurants inklusive und auch außerhalb der normalen Essenszeiten gibt es in den Bars und Lounges Bier, verschiedene Weine, eine große Auswahl von Longdrinks, Softdrinks und Kaffee im Gratisausschank. Da kann man nur sagen: Metal Ahoi!
Kommentare
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5. März 2015„Symbiose aus Waken und Luxusurlaub“
WACKEN!!!
Mit C , wie Zeh, das Ding am Fuß!