Apple Music vs Spotify & Co Netzwelt

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Apple Music oder Spotify? Seit dem 30. Juni diesen Jahres haben Musikfans die Qual der Wahl. Entscheiden sie sich für das neue Angebot des Unternehmens mit dem Apfel oder setzen sie lieber auf den etablierten Anbieter Spotify.

Streaming hat sich zu einem der Märkte überhaupt entwickelt und immer mehr Unternehmen wollen von dem lukrativen Kuchen ein Stückchen abhaben. Im Bereich der Musik hat sich in den vergangenen Jahren vor allem der Anbieter Spotify zum Platzhirsch entwickelt und dominiert den Markt. Ein ernst zu nehmender Konkurrent könnte dem Unternehmen nun jedoch in Form des neuen Dienstes Apple Music erwachsen. Apple drängt seit Ende Juni auf den Markt und versucht mit seiner Unternehmenspower möglichst schnell der Konkurrenz wichtige Marktanteile abzunehmen. Dazu öffnet sich das Unternehmen auch ausnahmsweise einmal für Android-Geräten.

Radiosender soll Kunden locken

Schaut man sich zunächst einmal das reine Angebot beider Dienste an, dann lässt sich kein sonderlich großer Unterschied feststellen. Sowohl Apple Music als auch Spotify haben die gängigen bekannten Künstler und ihre Songs im Repertoire, sodass die Nutzer von beiden Diensten kaum Wünsche haben werden. Wie so oft gibt es jedoch auch ein paar kleine Ausnahmen. Die Songs von Taylor Swifts neuem Album 1989 finden sich beispielsweise nur bei Apple Music, während Rammstein-Fans eher zu Spotify greifen sollten. Die Lieder der Toten Hosen und der Ärzte gibt es dagegen weder noch, da beide Bands nicht unbedingt zu den Freunden von Streaming-Anbietern zählen.

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Aufgrund der Tatsache, dass mit dem Angebot kaum große Unterscheidungspunkte zu erreichen sind, versuchen beide Unternehmen durch besondere Features ihre Kunden zu locken. Bei Apple hat man dazu das Konzept des Radios neu entdeckt und bietet mit Beats 1 einen moderierten Radiosender an. Dieser ist sogar kostenfrei hörbar. Die Konkurrenz hat zwar ebenfalls solche Sender im Angebot, diese sind jedoch nicht moderiert. Stattdessen punktet Spotify beispielsweise durch das Anbieten von Hörbüchern und durch nette Gimmicks wie Musik, die sich beim Laufen an die Geschwindigkeit des Joggers anpasst. Die Möglichkeit, Songs zu speichern und offline zu hören, bieten dagegen wiederum beide Unternehmen an. Der Nutzer ist also nicht gezwungen, permanent online zu sein.

Eine Frage des Preises

Ähnlich wie bei dem Angebot nehmen sich beide Dienste auch in Hinblick auf den Preis erst einmal nur sehr wenig. Sowohl Apple Music als auch Spotify kosten jeweils 9,99 Euro im Monat. Die erste Zahlung wird dabei jedoch erst nach Ablauf der Probezeit fällig. Bei Apple beträgt diese 90 Tage, die Konkurrenz lässt ihre Kunden 30 Tagen ausgiebig testen.
Interessant ist zudem, dass beide Dienste die Möglichkeit bieten, einen Account von mehreren Personen gleichzeitig nutzen zu können. Bei Apple Music wird dieses Feature für 14,99 freigeschaltet und erlaubt sechs Personen gleichzeitig den Zugriff. Spotify ist hier etwas variabler aber auch teurer. Hier kann der Kunde für jeweils 4,99 einen weiteren Nutzer im Monat hinzufügen. Im Gegenzug bietet das Unternehmen seinen Nutzern allerdings auch eine kostenfreie Version an. Diese wird zwar immer wieder durch Werbung unterbrochen, stellt jedoch trotzdem einen Unterscheidungsfaktor zu Apple da.

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Die Alternativen

Natürlich sind Spotify und Apple Music nicht die einzigen beiden Dienste auf dem Markt. Wer sich nach Alternativen zu den beiden großen Anbietern umschauen möchte, kann einen Blick auf Deezer, Groove oder Google Play Music werfen. Die Preise sind allerdings bei praktisch allen Diensten identisch, sodass sich hier kaum Unterscheidungen treffen lassen. Wer rein aus Sicht der verfügbaren Alben und Songs entscheidet, der wird am Ende jedoch trotzdem wieder bei Spotify oder Apple Music landen. Beide Anbieter haben im Vergleich einfach das größte Repertoire.

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Welcher Dienst soll es werden?

Von den harten Fakten ausgehen, kann man festhalten, dass sich beide Angebote kaum etwas nehmen. Gerade in Hinblick auf die Anzahl der Künstler unterscheidet sich Apple Music kaum von Spotify. Allerdings ist das Angebot in der Gruppe etwas günstiger. Trotzdem hat Spotify aktuell bei vielen Kunden noch die Nase vorn. Der etablierte Streaming-Dienst verfügt zur Zeit einfach über die bessere Community und Nutzerfreundlichkeit. Wer Lieder und Alben mit seinen Freunden teilen möchte, kann dies bei Spotify deutlich einfacher. Dazu kommt, dass Apple bei Apple Music in vielen Teilen auf das Design und die Funktionsweise von iTunes zurückgreift. Wer sich bisher nicht mit diesem Programm anfreunden konnte, der dürfte auch mit Apple Music seine Probleme haben. Darüber hinaus punkte Spotify aktuell zudem mit einer höheren Datenrate. Während bei Apple Music maximal 256 kbps möglich sind, geht es bei Spotify bis zu 320 kbps. Gerade für Qualitätsfanatiker ist dürfte dies ein klarer Punkt gegen Apple darstellen.

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