Guido Kunze liebt das Fahrradfahren, aber normale Radtouren sind schon lange nichts mehr für den Extremsportler aus Thüringen. Er bevorzugt das Extreme, wie seine letzte Tour auf einen der höchsten Vulkan der Welt: den Ojos Del Salado.
Der 6900 Meter hohe Berg in der Atacama-Wüste ist der zweithöchste Berg Südamerikas und auch für Extremsportler wie Kunze eine besondere Herausforderung. Für das Abenteuer Bergbesteigung nutzte Kunze ein speziell gebautes Fat-Bike, ein Mountainbike mit extrem breiten Reifen – Grundvoraussetzung für die rund 342 Kilometer lange Strecke mit ihren 6300 Höhenmetern.
Mit seinem Spezialfahrrad erreichte, der aus Mühlhausen stammende, Kunze den Gipfel das Vulkans nach knapp 37 Stunden. Die Strapazen hat der Extremsportler gut überstanden, teilte das Unterstützerteam mit.
Da die Auffahrt gefilmt wurde, hofft Kunze nun auf eine Überprüfung durch die Guinness-Organisation. Der mögliche neue Weltrekord bezieht sich auf die zurückgelegten Höhenmeter.
Dem Rekordversuch gingen wochenlange Vorbereitungen voraus. Unter anderem erhielt Guido Kunze umfangreiche logistische Unterstützung. Das Thüringer Wirtschaftsministerium und auch die chilenische Tourismusbehörde Sernatur unterstützen das Vorhaben von Kunze finanziell.
Anfangs konnte er der chilenischen Tourismusbehörde Sernatur zufolge noch auf einer Landstraße fahren, bevor es über einen Schotterweg steil bergauf bis zur höchsten von drei Berghütten ging, dem Refugio César Tejos auf 5750 Metern.
Von da an gab es keinen Weg mehr, der Hang des Ojos del Salado musste quasi querfeldein und teilweise über Schnee und Eis überwunden werden. Runter kam Kunze dann relativ bequem: Fahrzeuge holten ihn ab und brachten ihn zurück zur Basisstation in Bahía Inglesa.
Es ist nicht der erste Rekordversuch des Extremsportlers. Schon im Jahr 2013 fuhr er etwa 600 Kilometer auf der Chinesischen Mauer. Für die schnellste „Durchradelung“ Australiens hat er bereits einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde erreicht.
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