Im Kino: Berlin Syndrom Entertainment
Australien gehört zu den beliebtesten Reisezielen für deutsche Backpacker, allerdings gibt es durchaus auch den einen oder anderen jungen Australier, der Deutschland mit einem Rucksack bereist. So auch die Fotografin Clare, die für einen Kurztrip in die Bundesrepublik kommt. Bei ihrem Besuch in Berlin trifft sie auf den charmanten Englischlehrer Andi. Beide finden sich sofort sympathisch und beginnen, die Stadt gemeinsam zu erkunden.
Liebe wird zu Horror
Die Beziehung zwischen Clare und Andi wird schnell zu einem heißen Flirt und schließlich landen beide am Abend in Andis Wohnung. Zu ihrer Überraschung muss Clare am nächsten Morgen allerdings feststellen, dass Andi sie eingeschlossen hat, nachdem er sich auf den Weg zu Arbeit machte. Clare glaubt zunächst an ein Versehen und wartet darauf, dass Andi wieder nach Hause kommt.
Nach dessen Rückkehr klärt sich die Sache scheinbar auf und die beiden verbringen eine weitere gemeinsame Nacht. Doch am nächsten Morgen erkennt Clare, dass es sich doch nicht um ein Missverständnis handelt. Sie findet sich erneut in der Wohnung eingeschlossen und gleichzeitig ist auch ihre Sim-Karte verschwunden. Da die Nachbarschaft rund um Andis Wohnung verlassen ist, steckt Clare fest. Schon bald lernt sie, dass der so sympathische Englischlehrer seine ganz eigenen Pläne verfolgt. Er sieht in Clare seine neue Partnerin und hat kein Interesse daran, sie jemals wieder gehen zu lassen. Die junge Australierin findet sich plötzlich mitten in einem Albtraum wieder.
Ein australischer Film in Berlin
Berlin Syndrom ist trotz der Tatsache, dass die Handlung in Deutschland spielt, eine australische Produktion. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Buch der australischen Schriftstellerin Melanie Joosten. Der Roman wurde im Jahr 2012 veröffentlicht und spielt ebenfalls in Berlin. Er brachte der Autorin unter anderem den Kathleen Mitchell Award als beste Nachwuchsautorin.
Gedreht wurde Berlin Syndrom sowohl in Deutschland als auch in Australien. Den Anfang machte zunächst einmal der Dreh in Berlin, der von August bis Oktober 2015 stattfand. Anschließend zog die Produktion für die folgenden beiden Monate in die Dockland Studios in Melbourne.
Deutscher und internationaler Cast
Sowohl die deutsche als auch die australische Hauptrolle in Berlin Syndrom wurde jeweils mit einheimischen Darstellern besetzt. Teresa Palmer, die man unter anderem aus Hacksaw Ridge, Duell der Magier oder Warm Bodies kennt, übernahm im Film die Rolle der Clare. Den Englischlehrer Andi spielt Max Riemelt. Dieser ist international unter anderem durch die Netflix-Serie Sense8 bekannt.
In weiteren Rollen sind Matthias Habich, Lucie Aron und Emma Bading zu sehen. Das Drehbuch stammt von Shaun Grant. Die Inszenierung von Berlin Syndrome übernahm die australische Regisseurin Cate Shortland. Sie kennt man durch Spielfilme wie Somersault und Lore.
Berlin Syndrom feierte auf dem Sundance Film Festival im Februar seine Premiere. Zudem lief das Werk auch auf der diesjährigen Berlinale. Im Mai kommt der Film nun in die deutschen Kinos. Der offizielle Kinostart ist am 25. Mai.