Ripsaw – Auf Ketten durchs Gelände Auto
Wenn man den dritten Ferrari, den fünften Porsche und den achten BMW bereits in der Garage stehen hat, kann man durchaus auf den Gedanken kommen, dass es eigentlich nichts mehr in der Automobilwelt zu sammeln gibt. Genau hier kommen die Zwillingsbrüder Michael und Geoffrey Howe in Spiel, die mit dem Ripsaw EV2 definitiv für Abwechslung sorgen. Die Amerikaner verdienten ihr Geld ursprünglich mit Sonderanfertigungen für große Filmproduktionen in Hollywood. Auch beim Ripsaw spricht viel dafür, dass das Konzept für einen Film vorgesehen war. Tatsächlich bieten die Zwillinge das Kettenfahrzeug aber dem Militär und auch interessierten Privatpersonen an.
Individuell ausstatten
Der Ripasw sieht in gewisser Weise danach aus, als hätte man einen Panzer mit einem Sportwagen gekreuzt. Entsprechend interessieren sich auch sowohl reiche Autofans als auch das amerikanische Militär für das Kettenfahrzeug. Dieses ist so konstruiert, dass man praktisch in keinem Gelände Schwierigkeiten bekommt. Wer schon immer einmal durch die Sahara fahren wollte, ist mit dem Ripsaw ähnlich gut ausgestattet wie alle, die Touren durch schneereiche Regionen unternehmen. Selbst auf dem Mars oder dem Mond sollte das Kettenfahrzeug seinen Mann stehen, vorausgesetzt, man bekommt es irgendwie hin. Lediglich die Straße selbst dürfte ein paar Probleme machen. So erscheint es zumindest hierzulande eher unwahrscheinlich, dass der TÜV dem Ripsaw die Zulassung erteilt.
Aufgrund der Tatsache, dass der Hersteller seinen Kunden fast jeden Sonderwunsch erfüllt und sehr stark auf Geheimniskrämerei setzt, sind genau Details zum Kettenfahrzeug rar gesät. Immerhin ist bekannt, dass der Ripsaw von einem aufgebohrten Ford Duramax-Diesel-Motor mit 6,6 Liter Hubraum angetrieben wird. Weit mehr als 600 PS sorgen dafür, dass sich das Fahrzeug in etwa sieben Sekunden von 0 auf 100 Stundenkilometer beschleunigen lässt. Was genau die Höchstgeschwindigkeit des Ripsaw ist, lässt sich der Hersteller leider nicht entlocken. Er dürfte aber in der Rangliste der schnellsten Kettenfahrzeuge der Welt definitiv ein Wörtchen mitreden.
Zu Gast bei der großen Tour
Auch rein finanziell gibt es keine genauen Angaben darüber, was man denn genau ausgeben muss, um sich einen Ripsaw in die Garage zu stellen. Aufgrund der vielen Ausstattungs- und Anpassungsmöglichkeiten sind genaue Preisangaben im Vorfeld laut Hersteller schwierig. Mehrere Hunderttausend Dollar muss man aber definitiv einplanen. Bedenkt man, dass der Vorgänger schon 200.000 als Mindestpreis gekostet hat, kann man sich in etwa ausrechnen, wie teuer die aktuelle Version wird.
Wer sich einmal ein Bild vom Ripsaw in Aktion verschaffen möchte, der erhält bei der Amazon-Serie The Grad Tour die Möglichkeit. In der fünften Episode der zweiten Staffel ist der Ripsaw zu Gast und darf nicht nur optisch bewundert werden. Richard Hammond steigt auch selbst ins Cockpit und macht mit dem Kettenfahrzeug Dubai unsicher. Der Wüstenstaat bietet die ideale Möglichkeit, um zu testen, wie gut sich der Wagen im Gelände tatsächlich macht. Das Thema TÜV spielt hier zum Glück keine Rolle.