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Survivor R – der sicherste „Streifenwagen“ Deutschlands

Die deutsche Polizei ist in der Regel nicht unbedingt für ihre Coolheit bekannt. Dies gilt auch besonders für die motorisierte Ausstattung, bei der die Beamten im Vergleich zu ihren amerikanischen Kollegen durchaus noch etwas Nachholbedarf haben. Mit dem Survivor R könnte sich diese Sache nun ändern.

Das Gefährt ähnelt eher einem kleinen Panzer und dürfte viele genervte Autofahrer, die wieder einmal im Stau stehen und einfach mal vor sich aufräumen möchten, sicherlich zum Träumen bringen. Leider sind bei dem Panzerwagen aufgrund der Polizeiausstattung nur Polizisten und Spezialbeamte am Steuer erlaubt. Der deutsche Bürger darf sich das gute Stück dagegen nur ansehen.

Platz für 10 Personen

Der Survivor R ist eine Zusammenarbeit der Panzerschmiede Rheinmetall und der VW-Tochter MAN. Beide Unternehmen bringen ihr jeweiliges Know-How gekonnt ein und so entstand praktisch eine fahrende Festung. Für die Motorisierung sorgt ein Motor mit 330 PS und 1250 Nm, der von 12-Gang-Automatik-Getriebe angetrieben wird. Mit dieser Antriebspower unter der Motorhaube dürfte es für den Survivor R weder auf der Straße noch im Gelände größere Probleme geben.

Im Inneren finden zehn Beamte inklusive Ausrüstung Platz. Damit wäre das Auto auch ideal geeignet für eine spaßige Männertagsrunde. In der Regel dürften auf den Survivor R aber eher Anti-Terror-Einsätze warten. Dafür ist er auch etwas besser geeignet, schließlich sorgt die Panzerung dafür, dass Gewehrkugeln ihren Weg nicht so schnell ins Innere finden dürften. Auch bei den Fenstern müssen sich die Insassen kaum Sorgen machen. Mit Panzerglas von rund 10 Zentimeter Dicke ist auch dieser Bereich optimal geschützt. Zusätzlich wurden zudem noch Schutzgitter verbaut, sodass den Fenstern kaum noch etwas anhaben kann.

Survivor R - der sicherste 'Streifenwagen' Deutschlands

Gefilterte Luft im Inneren

Selbst biologische oder chemische Angriffe stellen für den Survivor R kein Problem da. Die Atemluft wird im Inneren durch einen Filter geleitet. Schadstoffe haben so gleich gar keine Chance von außen nach innen zu dringen. Gleichzeitig können die Beamten vom Inneren aus einige Gegenmaßnahmen einleiten. Neben einer Lautsprecheranlage, mit der man Angreifer zunächst höflich bitten kann, den Angriff zu unterlassen, gibt es die Möglichkeit Nebelkartuschen oder Tränengas vom Wagen aus abzufeuern.

Survivor R - der sicherste 'Streifenwagen' Deutschlands

Darüber hinaus ist der Survivor R selbst eine Waffe. Ein Auto, bei dem schon die Türen über 200 Kilogramm wiegen, wird bei entsprechender Geschwindigkeit praktisch zu einer nicht aufhaltbaren Kanonenkugel. Kombiniert mit der Panzerung dürfte der Wagen so einiges allein aufgrund seiner Masse aus dem Weg räumen können. Auf der Autobahn sollte schon ein kleiner Schlenker ausreichen und der Audi-Fahrer verkneifet es sich fortan, einen mit Lichthupe rechts zu überholen. Mit diesem Panzerwagen dürften sich nur ganz wenige Autofahrer anlegen wollen.

Schwierigkeiten für Privatkäufer

Wer sich bei der Beschreibung des Survivor R nun denkt, dass dieser sich doch super neben dem Golf in der Garage machen würde, für den gibt es zum Abschluss ein paar schlechte Nachrichten. Mit rund 500.000 Euro bewegt sich der gepanzerte Wagen am Ende doch in einer Preisklasse, die wohl nur für wenige Menschen in Deutschland finanzierbar ist. Auf dem Niveau bedeutet dies praktisch, dass man sich zwischen einem Auto und einer kleinen Villa entscheiden muss.

Darüber hinaus müsste für den Verkauf an Privatpersonen auch die gesamte Polizeitechnik entfernt werden. Rein rechtlich wäre der Kauf dann durchaus möglich. Aufgrund des Gewichts müssen Fahrer allerdings auch einen Lkw-Führerschein besitzen. Dies dürften weitere Gründe sein, warum bisher noch kein Survivor R privat verkauft wurde. Dass die Nachfrage trotzdem vorhanden ist, zeigen die Planungen der Hersteller. Allein in Deutschland geht man von einer Nachfrage von bis zu 200 Stück aus. Dazu sollen auch schon einige ausländische Behörden angeklopft haben. Es ist also durchaus wahrscheinlich, dass man den Panzerwagen in den kommenden Jahren öfters auf der Straße antrifft.

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