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Amazon Serie: All or Nothing – American Football hautnah

Viele Fußballfans dürften sich noch daran erinnern, wie Sönke Wortmann im Jahr 2006 exklusiven Zugang zur deutschen Fußball-Nationalmannschaft während der Weltmeisterschaft erhielt und aus den gefilmten Szenen die beeindruckende Dokumentation Deutschland. Ein Sommermärchen entstand. Die Amazon-Serie All or Nothing bietet in gewisser Weise ähnliche Einblicke, nur auf einem Niveau, das Wortmann vermutlich neidisch machen dürfte. In der mittlerweile dritten Staffel haben die Macher das Team der Dallas Cowboys in der vergangenen NFL-Saison begleitet. Wie auch in den Staffeln zuvor ist eine spannende und intime Dokumentation entstanden. Material gab es in der Saison 2017 schließlich genug.

https://www.youtube.com/watch?v=X7qHGj1M7Tg

Das Jahr der Dallas Cowboys

Rein sportlich lief die Saison für „America’s Team“ überschaubar. Nachdem sich Tony Romo in den Ruhestand verabschiedet hatte, verpassten die Cowboys die Play-offs und beendeten die Saison vorzeitig. Trotzdem gab es für die Macher der Dokumentation einiges zu berichten, da die vergangenen NFL-Spielzeit eine ganze Reihe von wichtigen Themen hervorbrachte. Unter anderem spielt der Protest afroamerikanischer Spieler eine wichtige Rolle. Die Cowboys schlossen sich nicht vielen anderen Mannschaften an, deren Spieler während der Hymne gegen die Ungleichbehandlung protestieren. Trotzdem wurde das Thema intern heiß diskutiert.

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Natürlich steht auch General Manager und Cowboys-Besitzer Jerry Jones im Mittelpunkt. Dieser äußerte sich während der Proteste sehr kritisch und erklärte, dass jeder seiner Spieler, der sich an den Protesten beteiligt, auf der Bank landen wird. Auch erklärte Jones, dass das Verhalten der Spieler dem Ansehen der NFL schadet, was natürlich ausgiebig in der Serie thematisiert wird. Gleiches gilt auch für Suspendierung von Ezekiel Elliott, der aufgrund von häuslicher Gewalt für sechs Spiele nicht antreten durfte. In All or Nothing ist unter anderem zu sehen, wie Trainer Jason Garrett dem Team die Entscheidung der NFL mitteilt und wie die Reaktionen der Spieler ausfallen.

Das Spiel der Dallas Cowboys

Natürlich spielt auch Football in der Serie eine große Rolle. Neben den vielen Schauplätzen abseits des Platzes bietet All or Nothing erneut große Einblicke in die Arbeit der Mannschaft und der Trainer. Gerade viele Experten und Fans interessieren sich schon länger für Trainer Jason Garrett und dessen Arbeitsweise. In den insgesamt acht Episoden der dritten Staffel gibt es davon viel zu sehen und man kann sich ein gutes Bild von dem Team und seinem Trainer machen.

Das Besondere an All or Nothing

All or Nothing ist in gewisser Weise einzigartig im professionellen Sport und dies aus mehreren Gründen. Zum einen sind die amerikanischen Sportler generell viel offener gegenüber den Medien als beispielsweise der deutsche Fußball. In den USA ist es nicht unüblich, dass Journalisten direkt in der Mannschaftskabine auftauchen. Entsprechend begleitet das Kamerateam der Serienmacher die Spieler auch wirklich überall hin, und wenn ein Kameramann mal nicht dabei ist, zeichnet in der Regel eine der vielen stationären Kameras auf.

Neben den neuen Folgen gibt es auf Amazon auch die beiden ersten Staffeln von All of Nothing auf Abruf. In Staffel 1 begleiteten die Macher die Arizona Cardinals, die in der 2015er bis ins NFC Championship Game kamen. Das Jahr darauf standen die Rams nach ihrem Umzug nach Los Angeles im Mittelpunkt.

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