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Das Ehrenkreuz für Tapferkeit der Bundeswehr

Der damalige Verteidigungsminister Franz Josef Jung stiftet das Ehrenkreuz für Tapferkeit vor dem Hintergrund des Afghanistan-Einsatzes am 13. August 2008. Am 10. Oktober 2008, nach der Genehmigung durch den Bundespräsidenten, tritt der Stiftungserlass in Kraft. Seither wurde die Auszeichnung lediglich 26 Mal vergeben.

Die Kriterien für die Verleihung des Ehrenkreuz für Tapferkeit sind sehr streng. Die Verleihung „setzt bei außergewöhnlicher Gefährdung von Leib und Leben ein mutiges, standfestes und geduldiges Verhalten voraus, mit dem der militärische Auftrag ethisch fundiert erfüllt“ wird. Der Dienstgrad, die Dienstzeit oder andere Fristen spielen dabei keine Rolle.

Neben dem Ehrenkreuz für Tapferkeit stiftete Jung auch weitere Sonderformen des Ehrenkreuzes der Bundeswehr in Silber und Gold. Das Ehrenkreuz in Silber wird für herausragende Leistungen ohne Gefahr für Leib und Leben vergeben. Die Auszeichnung in Gold wird für besonders herausragende Leistungen, insbesondere hervorragende Einzeltaten unter Gefahr für Leib und Leben, verliehen.

Seltene Auszeichnung für selbstlosen Einsatz

Die ersten vier Ehrenkreuze der Bundeswehr für Tapferkeit wurden am 6. Juli 2009 persönlich von Angela Merkel im Bundeskanzleramt verliehen. Unter den bisher 26 Soldaten mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit sind auch vier postume Ehrungen. Die ersten vier Verleihungen wurden für den selbstlosen, gefährlichen Rettungseinsatz nach einem Sprengstoffanschlag verliehen. Alle späteren Auszeichnungen für außergewöhnlich tapfere Taten im Gefecht.

Unter den aktuell 26 Soldaten mit der Tapferkeitsauszeichnung sind mit einer Ausnahme alles Infanteristen. Fallschirmjäger, Jäger, Gebirgsjäger und Panzergrenadiere. Ausgezeichnet wurden zwölf Hauptfeldwebel, vier Oberfeldwebel, drei Stabsgefreite, je zwei Oberstabsgefreite und Hauptgefreite sowie ein Oberstleutnant, ein Hauptmann und ein Stabsfeldwebel, also zwei Offiziere, 17 Portepeeunteroffiziere und sieben Mannschaftssoldaten. Die Dienstgrade beziehen sich auf den Zeitpunkt der Verleihung.

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Die Einsatzmedaille der Bundeswehr wurde seit August 2008, 49.084 Mal an deutsche Soldatinnen und Soldaten der International Security Assistance Force (ISAF) in Afghanistan verliehen verliehen – darunter 5.346 Einsatzmedaillien Gefecht.

Das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold als Sonderform wurde seit der Stiftung 2008 bisher 113 Mal, in Silber als Sonderform 226 Mal verliehen. Die Auszeichnungen mit der Sonderstufe Gold unter Gefahr für Leib und Leben würdigen in der Regel hervorragende Einzeltaten im Einsatz in Afghanistan. Das Ehrenkreuz in Silber Sonderform wird überwiegend für Rettungstaten und Erste Hilfe ohne Gefahr für Leib und Leben in Deutschland verliehen.

Ein Beispiel aus Afghanistan

Eine der postumen Verleihung ging an Martin Kadir Augustyniak, gefallen 2. April 2010 in Afgahnistan. Der Hauptgefreite trug wesentlichen Anteil an der Bergung eines verwundeten Spähtruppführers. Trotz zweimaliger Verwundung in einem schweren Gefecht, in in Isa Khel (Raum Kunduz), gab er einem gepanzerten Dingo Fahrzeug, dessen Maschinengewehr zerstört worden war, mit seinem Gewehr und der Panzerfaust Feuerschutz. Bei der Zerstörung des Dingos durch einen ferngezündeten Sprengsatz wurde Martin Kadir Augustyniak getötet.

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