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Hilflos im Alltag – Profi-Fußballer im echten Leben

Sie sind die Helden auf dem Rasen und Vorbilder für viele Kinder und Jugendliche. Im Alltag haben viele Fußballer jedoch nicht selten ein paar Schwierigkeiten. Mitunter kommen die Profis dabei sogar auf kriminelle Ideen.

Fußballer leben in ihrer eigenen Welt. Vor allem Profis werden von Managern, Beratern und Vereinsmitarbeitern meist rund um die Uhr betreut und müssen sich um kaum ein Problem selbst kümmern. Dass dieses Vorgehen immer wieder zu witzigen Situationen im Alltag führt, ist allerdings ebenfalls nicht zu bestreiten. So machte zuletzt beispielsweise der Bayern-Profi Medhi Benatia von sich reden, als er seine Gehaltsabrechnung offen liegen lies. Benatia ist jedoch bei Weitem nicht der einzige Fußballer, der in seiner Karriere einige eher überraschende Entscheidungen im Alltag getroffen hat. Die Anzahl der skurrilen Geschichten wird von Jahr zu Jahr größer.

Gehaltsabrechnung per Kurier

Genau 333.400 Euro sind es die der Münchner Abwehrspieler Mehdi Benatia in jedem Monat von seinem Arbeitgeber dem FC Bayern München auf sein Konto überwiesen bekommt. Bekannt ist dies seit einigen Tagen, da der Marokkaner alles andere als sorgfältig mit seiner Gehaltsabrechnung umgeht. Benatia hatte anscheinend keine Probleme damit, seine Dokumente auch einmal in seinem Auto herumliegen zu lassen. Selbst ein Besuch in einer Werkstatt war für ihn kein Anlass zu größerer Vorsicht. Am Ende kam es, wie es kommen musste. Ein Mitarbeiter der Werkstatt fotografierte das Dokument ab und stellte es ins Netz.

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Das Thema der Gehaltsabrechnung scheint in München generell etwas sehr locker genommen zu werden. Auch Arturo Vidal ist dafür bekannt, seine Abrechnungen in der Kabine herumliegen zu lassen. Nach dem Benatia-Zwischenfall hatten die Verantwortlichen des FC Bayern dann aber endgültig genug. Von nun an bekommen die Fußballer des Vereins ihre Gehaltsabrechnung jeden Monat per Kurier direkt nach Hause geliefert. Schließlich kann man von erwachsenen Männern nicht erwarten, dass sie selbst einen Brief vom Trainingsgelände bis nach Hause tragen.

Mit dem Sportwagen zu IKEA

Das Thema Mitdenken im Alltag ist seit vielen Jahren eine Quelle für humorvolle Geschichten, wobei das Abenteuer von Daniel van Buyten mittlerweile schon zu den Klassikern zählt. Der Innenverteidiger hatte es sich in seiner Zeit bei dem HSV eines Tages in den Kopf gesetzt, bei IKEA einmal richtig einkaufen zu gehen. Mit seinen neuen Möbeln ausgestattet, musste er auf dem Parkplatz jedoch dummerweise feststellen, dass der Zweisitzer-Sportwagen nicht unbedingt für den Möbel-Transport geeignet war. Rettung kam zum Glück in Form Teammanagers Marinus Bester. Dieser holte van Buyten nicht nur mit einem Transporter der Jugendabteilung ab, er half auch gleich beim Tragen und Aufbauen der Möbel.

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Schnitzelbrötchen über alles

Ein Verein, der das Problem alltagsfremder Fußballer nur zu gut kennt, ist Hertha BSC Berlin. Besonders zu schaffen machte den Mannschaftsverantwortlichen Alex Alves. Der Stürmer aus Brasilien hatte beispielsweise so seine Probleme mit den deutschen Parkhäusern. Unter anderem war er zum Beispiel nicht in der Lage, die Schranke eines Parkhauses dazu zu bewegen, ihn heraus zu lassen. Auch brach Alves eines Tages ein Interview einfach ab, da man ihm ein versprochenes Schnitzelbrötchen nicht lieferte.

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Auch dass er während einer laufenden Kernspintomografie aus der Röhre kletterte, weil ihm die Untersuchung zu lange dauerte und er Hunger hatte, ist legendär.

Ohnehin tummelten sich bei Hertha lustige Gestalten. Marcelinho war spätnachts selbst vom herbeieilenden Hertha-Pressesprecher Hansi Felder nicht dazu zu bewegen, eine Karnevalsfeier nach einem verlorenen Spiel abzubrechen.

Abwehrspieler Alexander Madlung lies sich in seiner Zeit bei Hertha ebenfalls zu einer interessanten Vorgehensweise verleiten. Anscheinend glaubte der Fußballer, dass Strafzettel aufgrund von Falschparkens für ihn nicht gelten würden. Daher sammelte er sie über eine lange Zeit auf seinen Rücksitz, bis er schließlich zu einem Termin vor dem Gericht gebeten wurde.

Wenn es kriminell wird

Natürlich sind es nicht nur die Fußballer in Deutschland, die immer wieder durch fragwürdige Entscheidungen im Alltag auffallen. Beinah schon kriminell verhielt sich zum Beispiel Somalia, ein Spieler des brasilianischen Vereins Botafogo Rio de Janeiro. Um nach einer Geburtstagsfeier ausschlafen zu können, täuschte er seine Entführung inklusive der Befreiung zwei Stunden später vor. Selbst eine Anzeige bei der Polizei machte er, damit der Verein ihn Ernst nahm. Dummerweise bewiesen Überwachungskameras den Schwindel. Somalia kam jedoch mit einer großzügigen Spende an Flutopfer davon.

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Ebenfalls nicht ganz legal dürfte die Aktion von Ex-St-Pauli-Spieler Yakubu Adamu gewesen sein. Der hatte in seiner Wohnung eine eigene Feuerstelle eingerichtet. Nur dummerweise nicht an einer Stelle, für die ein Kamin, Ofen oder Herd vorgesehen war. Entdeckt wurde die Sache beim Auszug des Profis. Dagegen ist die Geschichte von Ailton, der anfangs in Deutschland nur zwei Worte Deutsch sprach und darum wochenlang Spaghetti Bolognese aß, deutlich humorvoller.

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