Die Familie Graham führt eigentlich ein beschauliches Leben. Die Mutter Annie arbeitet als Galeristen und kümmert sich zudem mit ihrem Mann Steve um die zwei Kinder Peter und Charlie. Peter, der ältere der beiden, ist ein typischer Teenager, während die 13-jährige Charlie eher eine Außenseiterin in der Schule ist. Lediglich zu Annies Mutter Elen besteht ein gespanntes Verhältnis. Dies wird besonders deutlich, als Elen eines Tages stirbt. Noch am Grabmal enthüllt Annie, dass sie ihre Mutter nie wirklich kannte, da diese sehr verschlossen war.
Der Horror erwacht
Der Tod ihrer Mutter hat trotz der unterkühlten Beziehung aber einige Auswirkungen auf die Familie. Besonders Charlie trauert, da sie immer der Liebling ihrer Großmutter war. Schon bald wird die Trauer der Familie aber von mysteriösen Ereignissen überschattet. So kommt es nicht nur zu Schändung des Grabs von Elen, Charlie glaubt auch, dass sie ihre Großmutter als Erscheinung gesehen hat. Nach einer weiteren Familientragödie stürzt das Leben der Familie Graham ins Chaos und Annie und Steve stoßen auf alte Familiengeheimnisse, die sie und ihre Kinder in tödliche Gefahr bringen.
Ein Horror-Debüt
Mit Hereditary feierte Ari Aster im vergangenen Jahr sein großes Spielfilmdebüt. Zuvor hatte der Amerikaner mit mehreren Kurzfilmen auf sich aufmerksam machen können. Sein erstes Werk war 2011 The Strange Thing About the Johnsons, der ähnlich wie Hereditary für einiges Aufsehen sorgte. Durch seine Kurzfilme erweckte Aster das Interesse des Produktionsunternehmens A24, die in den vergangenen Jahren unter anderem Filme wie Ex Machina und The Witch in die Kinos brachten.
Aster hatte Hereditary ursprünglich als Familiendrama ohne jegliche Gruselelemente geplant. Schließlich änderte er seine Meinung aber und entschied sich, dass die Geschichte auch als Horror hervorragend funktionierte. Im Februar 2017 begannen dann die Dreharbeiten im amerikanischen Bundesstaat Utah.
In der Hauptrolle von Hereditary ist Toni Collette zu sehen. Die Darstellerin war zunächst nicht sonderlich begeistert von dem Konzept eines Horrorfilms, ließt sich dem Drehbuch aber dann doch umstimmen. Neben ihr sind in Hereditary auch Alex Wolff, Milly Shapiro und Gabriel Byrne mit von der Partie.
Überraschungserfolg 2018
Hereditary feierte im Sommer sein Debüt in den Kinos und konnte Kritiker und Zuschauer sofort überzeugen. Nicht umsonst zählt der Horrorfilm zu den am besten bewerteten Genre-Filmen des vergangenen Jahres. Diese Tatsache spiegel sich auch in verschiedenen Nominierungen und Preisen wider. Unter anderem gab es eine Nominierung bei den Satellite Awards 2018 als bester Film, während Toni Collette bei den Critics‘ Choice Movie Awards als beste Darstellerin nominiert war.
Und auch finanziell dürfte sich die Sache für das Unternehmen A24 gelohnt haben. Bei einem Budget von 9 Millionen Dollar spielte Hereditary fast 80 Millionen Dollar ein. Und auch auf DVD und Blu-ray schlug sich der Horrorfilm sehr gut. In Deutschland ist Hereditary seit Ende Oktober 2018 auf Blu-ray erhältlich.
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