Tattoomodel „Red Pearl“ und der Weg von Chemnitz nach Hamburg Frauen

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Neue Woche, neues Model! Diesmal gibt es einiges vom Tattoomodel „Red Pearl“ zu lesen und sehen. Die hübsche Wahl-Hamburgerin ist aber nicht nur Tattoomodel sondern hat mit ihrem Freund auch ein eigenes Tattoostudio.

Ein Leser meinte, es wäre mal wieder Zeit für eine Frau mit etwas „Farbe“ auf der Haut und hatte uns das Hamburger Tattoomodel „Red Pearl“ vorgeschlagen. Den Vorschlag haben wir dankend angenommen. Die 29-Jährige kann schon jetzt auf ein abenteuerreiches Leben zurückblicken. Nch der Schule arbeitete sie eine Weile als Sozialarbeiterin, bevor sie ins Musikgeschäft einstieg und am Ende mit einer Band unterwegs war – im Stile eines Rockstar Lebens.

Der Liebe wegen zog es die gebürtige Chemnitzerin dann nach Hamburg, wo man sie auch heute noch antreffen kann. Dort betreibt sie zusammen mit ihrem Freund das Tattoostudio „Spadetattoo“. Auf Facebook hat die 29-Jährige eine große Fangemeinde, mehr als 23.000 Menschen haben ihre Fanseite geliked und werden von „Red Pearl“ regelmäßig mit Bildern und Einblicken aus ihrem Leben versorgt.

Wir konnten uns ein wenig mit der 1,58m großen „Red Perl“ ein wenig unterhalten und haben natürlich auch ein paar Bilder mitgebracht.

Wie alt warst du bei deinem ersten Shooting? Und wie kamst du vor die Kamera?
Bei meinem ersten Shooting war ich 27. Ich habe vorher das ein oder andere Foto schon machen lassen, allerdings nie wirklich professionell. Daher dann im Jahr 2012 mein erstes ernstzunehmendes Shooting mit Dirk Behlau. Das Ganze habe ich bei einem großen Tattoo Contest gewonnen, bei dem ich zum Tattoo Model 2012 gekürt wurde.

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Foto: Dirk „The Pixeleye“ Behlau

Was gefällt dir am posieren vor der Kamera und was für Shootings hast du am liebsten?
Ich shoote gern mit Menschen die sich selbst nicht zu ernst nehmen und die mich „einfach mal machen lassen“. Das werden meist die besten Bilder. Das Shooting ist dann locker, die Stimmung gut und genau das spiegelt sich in meiner und der Arbeit der Fotografen wieder.

Gibt es etwas besonderes, das du als Model gerne mal noch machen würdest?
Ich würde gern noch mehr an interessanten Plätzen shooten. Ob am Meer, in der Wüste, auf einem riesen Berg…whatever. Hauptsache es ist Abwechslung dabei. Das reizt und spornt an.

Welches war dein erstes Tattoo und wieso hast du es dir stechen lassen? Haben deine Tattoos generell für dich eine besondere Bedeutung, oder siehst du es eher als „Schmuck“ an?
Mein erstes Tattoo war ein sogenanntes Biotattoo. Eine Rose auf dem Oberarm. Das Ganze ist bereits 16 Jahre her. Damals war ich viel zu jung und glaubte das das Tattoo tatsächlich nach einigen Jahren verschwindet. Mittlerweile weiß ich es besser. Generell haben nicht all meine Tattoos eine tiefsinnige Bedeutung. Ich halte es hier wie mit allen Dingen in meinem Leben. Was mir gefällt, wird gemacht. Sicher habe ich 2-3 Tattoos mit einer Erinnerung als Hintergrund. Das ist aber nicht die Regel auf meinem Körper.

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Foto: Dirk „The Pixeleye“ Behlau

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Foto: Hans Ripa

Hast du Vorbilder oder Personen die du toll findest, in der Tattoo-Szene?
Es gibt sicher Leute zu denen ich auf blicke, aber mehr an Hand dessen was sie geschaffen haben. Menschen bei denen ich weiß wie hart sie für jeden einzelnen Erfolg kämpfen und arbeiten mussten. Das mögen große Künstler sein, aber auch kleinere, eher unbekannte. Generell beeindrucken mich Menschen mit Herz und Tiefsinn. Das modeln im Tattoobereich ist vergänglich. Wir werden alle niemals reich damit und können unseren Lebensunterhalt bestreiten. Daher sollte man das Ganze genau so sehen und genau so agieren.

Hättest du lieber ein Shooting für ein Männermagazin (im Playboy-Stil) oder eine bundesweite Werbekampagne im Posterformat? Was würde dich davon mehr reizen?
Die Werbekampagne würde mich definitiv mehr reizen. Bei beiden geht es mir nicht darum wie viele Menschen mich sehen und eventuell bewundern, sondern eher was ich nachhaltig vielleicht meinen Kindern mal zeigen kann und wo ich für die Zukunft gesehen für mich stolzer sein kann. Eine Kampagne mit einer großen Firma ist sehr schwer zu bekommen, daher ist dies mehr Lohn für mich als nackte Haut in einer Zeitschrift.

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Foto: Hans Ripa

Thema Männer: Was macht einen Mann für dich aus?
Hirn und Humor. Wenn er dann noch einen Bart hat und eine sexy Stimme ist es perfekt. Männer mit Ecken und Kanten interessieren mich schon immer mehr als alles Perfekte. Ich schau mir ebenso gern eine Frau an die diesen Kriterien entspricht. Mal abgesehen vom Bart ;). Menschen müssen einfach interessant und herzlich sein.

Dein Freund ist Tattookünstler, wie viele Tattoos durfte er dir schon stechen? Und würde es dich auch reizen, selber zu tätowieren?
Mein Freund und ich betreiben gemeinsam ein Tattoostudio, Spadetattoo. Er hat mir schon sehr viele Tattoo gestochen. Nicht nur weil ich direkt an der Quelle sitze, sondern selbstverständlich auch weil er ein großartiger Künstler ist. Seit 2 Jahren tätowiere ich nun auch. Er hat es mir beigebracht. Gemeinsam leben wir nach harter jahrelanger Arbeit unseren Traum.

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Foto: Evangeline Cooper Photography

Du kommst gebürtig aus Chemnitz, was hat dich nach Hamburg verschlagen? Und was war die größte Umstellung von Chemnitz auf Hamburg für dich?
Nach Hamburg bin ich vor 5 Jahren gezogen. Wie zu typisch auch bei mir, der Liebe wegen. Ich habe diese Stadt von Anfang an geliebt. Wer Chemnitz kennt weiß das die Umstellung erträglich ist ;). Ich bin vorher schon viel gereist, hatte Beziehungen in anderen großen Städten, wusste also wie der Hase läuft. Ich bin glücklich und würde unter keinen Umständen wieder in die Heimat ziehen. Ich freue mich immer meine Familie und alten Freunde zu besuchen, bin aber auch froh dann wieder nach Hause in den Norden zu können.

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Foto: Red Pearl privat

Wenn du Zeitreisen könntest und dich im Alter von 10 Jahren selbst treffen würdest, welches Geschenk würdest du dir aus der „Zukunft“ mitbringen?
Ich steige also in eine Maschine und treffe mich nochmal im Alter von 10 Jahren?! Mich, in einem Dorf im Osten bei Chemnitz lebend. Selbstverständlich würde ich alles daran setzen meine Freundin Vivi mitzunehmen, die mir erst einmal auf Grund ihres Berufes einen anständigen Haarschnitt verpassen würde ;). Der war nämlich viele Jahre lang nicht akzeptabel und ich wünschte ich könnte so einige Fotos meiner Kindheit „photoshopen“.

Titelbild: Dirk „The Pixeleye“ Behlau

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