Die „Solent Forts“: Abenteuerspielplatz mitten auf dem Meer Reisen & Outdoor
Welcher Mann wollte als Kind nicht in einem Fort spielen? Wer sich diesen Traum in der Kindheit nicht verwirklichen konnte, für den gibt es nun die Möglichkeit schlechthin. Vor der Küste Englands warten drei umgebaute Luxus-Forts auf Besucher.
Die Assoziation zwischen Urlaub auf einer Luxusinsel und der britischen Küste dürften vermutlich nur die wenigsten Menschen ziehen. Genau dies ist mittlerweile jedoch möglich, seitdem die Solent Forts des Landes in Form von Hotels neu eröffnet wurden. Mit Spitbank, Horse Sand und No Man’s Land gibt es heute insgesamt drei noch bestehende Solent Forts, die ursprünglich als Abwehr gegen den französischen Kaiser Napoleon III. errichtet wurden. Zum Einsatz kamen sie jedoch nie und schließlich sicherte sich eine Investorengruppe die drei Forts mitten im Meer. Alle drei wurden schließlich zu Luxus-Ressorts umgebaut, wobei No Man’s Land Fort mit seiner Eröffnung im April 2015 das jüngste Hotel darstellt. Spitbank und Horse Sand sind dagegen schon länger für Gäste geöffnet und bieten nicht nur eine luxuriöse Übernachtungsmöglichkeit, sondern in Teilen fast schon einen echten Abenteuerspielplatz. Gerade für Urlauber, die auf etwas Action in ihrer Freizeit nicht verzichten können, sind die Solent Forts genau die richtige Adresse.
Wenn das Kind im Mann erwacht
Schaut man sich die drei Inseln der Solent Forts von Außen an, dann machen sie zunächst einmal keinen sehr einladenden Eindruck. Aufgrund ihrer Geschichte als Militär-Forts dürfte dies jedoch nicht wirklich eine Überraschung darstellen. Ganz anders sieht die Sache jedoch aus, wenn man sich einmal im Inneren befindet. Das Spitbank Fort verfügt beispielsweise über ein luxuriöses Dach mit Pool, Sauna und eigene Feuerstelle. Dazu kommt ein eigenes Shisha-Areal und sowie eine echte Champagner-Bar. Für Weinfreunde empfiehlt sich der Besuch der ehemaligen Munitionskeller. Diese wurden mittlerweile in einen Weinkeller umfunktioniert. Besonders ausgefallen dürfte zudem das Angebot eines Sabrage-Kurses sein. Hier lernen die Gäste, wie man eine Champagner-Flasche fachgerecht mit einem Schwert öffnet. Eine Fähigkeit, die man sicherlich immer irgendwo gebrauchen kann.
Wem Luxus allein nicht ausreicht, der sollte seinen Blick auf die zweite Festungsinsel der Solent Forts richten. Auf No Man’s Land findet sich der bereits angesprochene Abenteuerspielplatz für Männer, der jede Menge Spaß bringt. Der Luxusfaktor wurde auf dieser Insel dazu etwas zurückgeschraubt, was jedoch kaum auffallen dürfte. Statt Champagner-Bar können sich die Gäste über Mini-Golf und sogar Laser-Tag freuen. Dazu gibt es Gaming-Zimmer, Billiard-Tische und organisierte Abenteuer wie Schatzsuchen. Ganz ohne eigene Bars kommt aber auch das No Man’s Land Fort nicht aus. So findet sich auf der Insel beispielsweise eine Wein- und Rum-Bar. Die Flaschen werden jedoch vermutlich auf herkömmliche Weise und ganz ohne Schwert geöffnet.
Luxus-Urlaub mit entsprechendem Preis
Das Wort Luxus in Luxus-Urlaub dürfte bereits klar machen, dass die Reise zu den Solent Forts alles andere als günstig wird. Mit rund 650 Euro müssen Interessenten mindestens rechnen, wenn sie eine Nacht auf einem der Forts verbringen möchten. Der Preis ist wohlgemerkt pro Nacht. Eine Woche Urlaub auf der Insel bewegt sich dann preislich langsam in Richtung eines kleinen Gebrauchtwagens. Zudem lassen sich verschiedene Pakete buchen, die sich nach den Vorlieben der Gäste ausrichten. Auch hier sind die Preise jedoch alles andere als günstig, wobei man nicht zwangsweise auf einem der Solent Forts übernachten muss.
Die Anreise selbst ist übrigens auf zwei unterschiedlichen Wegen möglich. Da sich die Forts im Meer zwischen Portsmouth und der Isle of Wight befinden, fällt die Anreise mit dem Auto schon einmal flach. Stattdessen kommen Reisende mit dem Boot an. Als Abfahrtsort kann man sich zwischen Portsmouth oder Southampton entscheiden. Beide Fahrten dauern um die dreißig Minuten. Für die etwas Reicheren unter uns besteht zudem die Möglichkeit, die Solent Forts per Helikopter zu erreichen. So verfügt No Man’s Land Fort über einen eigenen Helikopter-Landeplatz. Diesen können auch Gäste der beiden anderen Solent Forts benutzen. Sie werden im Anschluss mit einem Speedboot zu ihrem jeweiligen Fort gebracht.
Der besondere Leuchtturm
So spannend die Reise auf eines der Solent Forts für Männer auch ist, sind Action und Abenteuer nicht das Einzige, was man auf den Inseln erleben kann. Auch für Frauen und Romantiker bietet sich eine Reise durchaus an. Wer sich beispielsweise eine ganz besondere Hochzeit gönnen möchte, für den dürfte das Spitbank Fort interessant werden. Die Trauung findet direkt auf hoher See unter dem Leuchtturm statt und ist mit gerade bei schönem Wetter sicherlich unvergesslich. Im Anschluss kann man die Trauung entsprechend feiern und viel Spaß haben. Spätestens, wenn der Bräutigam das Schwert zückt, um den Champagner für die Gäste zu öffnen, dürfte es bei der Party kein Halten mehr geben.