Infiziert – wie Untote in unser Wohnzimmer kommen Entertainment
Filme und TV-Serien über Zombies sind derzeit wieder sehr populär. Egal ob als Serie oder Kinofilm, das Genre mit den Untoten kommt gut an. Beste Beispiele sind „28 Days Later“ oder „The Walking Dead“.
Die Geschichte gleicht sich meistens, erst bricht der Virus aus. Die Verbreitung ist schnell und niemand kann sich vor ihm verstecken. Die Symptome sind immer gleich verwendend, halbtot und gierig nach Fleisch von Überlebenden – Zombiefilme.
Die Angst vor Untoten ist eine tief sitzende Angst der Menschen. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass die Filmindustrie die idee schon früh aufgriff. In Hollywood wurden schon in den 30er Jahren Filme zum Voodoo Kult gedreht. Damals aber nicht durch ein Virus ausgelöst, sondern von Magiern kontrollierte Untoten. Zombies als wandelnde und verwesende Leichname kamen erst ab 1968 mit dem Klassiker „Die Nacht der lebenden Toten“ auf.
Die Hochphase des Zombie Genre waren die 70er und 80er Jahre mit unzähligen Filmen von billigstem Trash bis anspruchsvollem Kinofilm. In den folgenden Jahren verflachte das Interesse der Filmindustire, die Zombie-Idee war schon fast ausgestorben. Nicht mehr Viren und Epidemien bedrohten die Menschen in den fiktiven Ideen der Filmindustrie sondern die Gefahren aus dem Weltall waren nun angesagt. Eines der bekanntesten Beispiele der Film „Independence Day“. Der Wandel kam mit der Erfindung des apokalyptischen Virus-Zombies.
Eine Erklärung dafür liefert der Kriminalbiologen Mark Benecke, er bezieht sich dabei auf den Bereich der Parawissenschaften. „Die Ursachen für irgendetwas werden immer kleiner. Große Effekte wie Strahlung sind hinreichend untersucht und schließen sich als Ursache für Zombies aus. Also wird man kleiner. Bei Viren kommt dazu, dass Epidemien wie Schweine- und Vogelgrippe und so weiter gezeigt haben, dass sie Erreger kombinieren und von einer Art auf die andere überspringen können. Das muss man grundsätzlich ernst nehmen. Eine andere Grenze ist die zwischen Leben und Tod.“, so Benecke.
Meistens beginnt die Filmgeschichte in Geheimlabors des Militärs, der Ausbruch erfolgt unkontrolliert und infiziert die gesamte Menschheit die sich in Untote verwandelt. Ausgenommen natürlich ein paar Überlebende. Die Zivilisation liegt am Boden. Staatliche Strukturen existieren nicht mehr, die Infrastruktur ist zerstört.
Die Menschen jagen und versuchen sich in kleinen Gemeinschaften am Ackerbau, an Milchwirtschaft und an der Handarbeit. Hoffnungen von Generationen alternativen Denkens haben sich damit erfüllt. Endlich ist Zeit, sich auf die wirklich einfachen Dinge im Leben zu konzentrieren. Wären da nicht die Zombies und deren Gier, zu beißen und die Überlebenden zu fressen. Hier beginnt der wahre Horror.
Der Kanibalismus ist eine der extremsten Verhaltensformen der Menschheit. „Es ist schon vorgekommen, dass Menschen, Menschenfleisch gegessen haben, allerdings meist in Notsituationen wie nach einem Flugzeugabsturz. Wenn dann noch dazu kommt, dass jemand nicht mehr die Entscheidungsgewalt über sich hat, werden extremste Ängste ausgelöst.“, erläutert Benecke.
Auch wenn die Filme immer brutaler werden, biologische und chemische Kampfstoffe, Völkermord und Vergewaltigungen gezeigt werden, bleibt der Kanibalismus ein Tabu, dass die Filmindustrie nicht brechen will.
Auch der soziale Apsekt wird im Zombie Genrie immer wieder aufgeführt, so stehen die Überlebende oft vor der Entscheidung ihre Liebsten zu töten oder selbst von ihnen getötet zu werden.
Als Überlebender selbst im Kampf gegen die Zombies
Auch auf dem PC und den Konsolen haben die Zombies Einzug gehalten. Das bekannteste Spiel auf dem Computer ist mit Sicherheit der Survival Shooter DayZ, in dem man sich als Überlebender durch verschiedene apokalytische Welten schlagen muss – die Gegner sind hier Hunger & Durst, andere Überlebende die nicht freundlich gesonnen sind und natürlich eine Übermacht an Zombies.