OnePlus 3 – Der „Flagship-Killer“ geht in die 3. Runde Technik

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Mit dem OnePlus 3 greift ein chinesisches Unternehmen erneut die großen Smartphone-Hersteller an. Technik wie ein Oberklasse-Handy zum Preis der Mittelklasse soll Kunden davon überzeugen, der noch eher unbekannten Marke eine Chance zu geben.


Samsung oder iPhone? Wer sich auf die Suche nach einem neuen Smartphone begibt, der stößt in der Regel zunächst einmal auf diese zwei Marken. Nicht ohne Grund haben es die Unternehmen Samsung und Apple gerade auch bei den Oberklasse-Geräten zu den Marktführern geschafft. Ein Zustand, an dem das Unternehmen OnePlus allerdings schleunigst etwas ändern möchte. Der chinesische Hersteller nennt seine Smartphones gern die Flagship-Killer, da man mit ihnen einen klaren Plan verfolgt. Anstatt die hochwertig ausgestatteten Geräte zu teuren Preisen zu verkaufen, bewegen sich die Kosten für die OnePlus-Smartphones in der Regel auf dem Level eines Mittelklasse-Geräts. Auch das neue OnePlus 3 folgt diesem Prinzip und könnte dadurch zu einer echten Bedrohung für die Marktführer werden.

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Hochwertige Technik im neuen OnePlus 3

Auf den ersten Blick unterscheidet sich das neue OnePlus von seinen Vorgängern unter anderem durch eine hochwertige Metalloptik. Ansonsten kommen zunächst einmal ähnliche Spezifikationen wie beim OnePlus 2 zum Einsatz. Das Display erreicht eine Größe von 5,5 Zoll und löst zudem mit Full HD (1920 x 1080 Pixel) auf. Dabei gehört auch beim OnePlus 3 die LCD-Technologie mittlerweile der Vergangenheit an. Stattdessen kommt ein farbkräftiges AMOLED-Display zum Einsatz, das für ein klares Bild sorgt.

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Angetrieben wird das neue OnePlus-Smartphone von einem starken Qualcomm-Snapdragon-820-Prozessor (2 x 2,2 GHz, 2 x 1,6 Ghz), der mit 6 Gigabyte RAM zusammenarbeitet. In verschiedenen Tests konnte das OnePlus 3 mit dieser Kombination sogar das Samsung Galaxy S7 hinter sich lassen. Nachholbedarf besteht dafür jedoch immer noch beim Speicher. Zwar ist das neue OnePlus mit 64 Gigabyte durchaus vernünftig ausgestattet, eine Slot für SD-Karten fehlt jedoch weiterhin.

Schnell geladen

Ein besonderes Feature des OnePlus 3 ist der als Dash Charge betitelte Schnelllademodus. So soll sich das Smartphone nach Angaben des Herstellers innerhalb von 30 Minuten auf mindestens 60 Prozent Akkulaufzeit laden lassen. Ermöglich wird dies durch eine neue Technik, bei der der Ladevorgang stärker in das tatsächliche Netzteil verlagert wird. Dadurch ist das Netzteil zwar etwas klobiger, bringt jedoch deutlich mehr Leistung mit sich. Hier hat OnePlus eine interessante Neuerung verbaut, die das Gerät deutlich von der Konkurrenz abhebt. Vollständig geladen ist der Akku dann in etwas über einer Stunde.

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Neuer Vertrieb soll Kunden gewinnen

Eine der Gründe, warum sich die Verbreitung der OnePlus-Geräte außerhalb von China noch in Grenzen hält, ist die bisherige Vertriebspolitik des Unternehmens. So konnten Interessenten die Vorgängergeräte lange lediglich über die Webseite von OnePlus erwerben. Für einen Kauf war zudem eine personalisierte Einladung von Nöten. Erst nach und nach gab man die Geräte für einen offenen Verkauf frei. Mit dem OnePlus 3 verabschiedet sich der Hersteller nun von dieser Strategie. Erstmals gibt es das neue Smartphone direkt zum Verkaufsstart auch online für alle Kunden. Allerdings bleibt die einzige Online-Anlaufstelle nach wie vor die Webseite von OnePlus. Da es sich dabei um ein chinesisches Angebot handelt, sollten Kunden bedenken, dass man sich nicht auf das EU-Gewährleistungsrecht berufen kann. Stattdessen gilt vermutlich nur die freiwillige Garantie von OnePlus. Etwas anders sieht die Sache beim Ladenkauf aus. So eröffnet OnePlus jetzt auch einen ersten Shop in Berlin, in dem das OnePlus 3 erhältlich ist. Hier sollten die europäischen Bedingungen gelten.

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Die beiden Vorgänger als Alternative

Rein finanziell bewegt sich das OnePlus 3 zwar nicht auf dem Niveau eines iPhone 6s oder eines Samsung Galaxy S7, von einem Schnäppchen kann man aber trotzdem nicht unbedingt reden. Genau 399 Euro kostet das Gerät, was aufgrund der technischen Ausstattung in jedem Falle beachtenswert ist. Wer nicht ganz so viel Geld ausgeben möchte, für den könnte sich eine der beiden Vorgänger als Alternative empfehlen. Das OnePlus One verfügt ebenfalls über ein 5,5-Zoll Display mit Full-HD-Auflösung und 13,1 Megapixel-Kamera. Im Gegensatz zum OnePlus 3 kostete es in der 64-Gigabyte-Version aber nur 249 Euro. Der Nachfolger OnePlus 2 ist mittlerweile ebenfalls im freien Verkauf erhältlich und kostet 319 Euro. Mehr technische Daten des Oneplus 3 findet ihr übrigens im Test von AndroidPit

Bilder via AndroidPIT

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